Keine Kraft für Nichts
Heute ist einer jener Tage, an denen ich zu nichts fähig bin. Meine Kraft hat gerade einmal gereicht, um mich am Vormittag auf dem Möbelroller aus dem Bett direkt auf das Sofa zu ziehen. Und dort dafür, sofort wieder die Liegeposition einzunehmen. Frühstück zubereiten oder Kaffee kochen war nach der Anstrengung des Lagewechsels nicht möglich. Nach drei Stunden Sofaruhe reicht die Kraft immerhin, einen Instant-Kaffee zuzubereiten. Nicht die feinste Art des Geniessens, doch besser als nix.
Kleinste Bewegungen führen zur Totalerschöpfung
Seit dem Unfall leide ich an einer Art chronischen Dauererschöpfung. Jede Bewegung und sei sie noch so klein, verbraucht Unmengen an Energien. Es gibt Tage an denen mir die Kraft fehlt, das Bett
zu verlassen. Nahrung aufnehmen ist garnicht möglich, Flüssigkeit aufnehmen nur mit Schmerzmitteln.
Von diesen Erschöpfungstagen habe ich pro Monat zwischen fünfzehn und zwanzig.
Dinge die im Liegen ent"stehen"
Ausser Liegen geht an diesen Tagen nicht viel mehr. Eventuell reicht die Kraft um am Laptop zu schreiben. Entweder wie hier für diesen Blog oder für eines meiner geplanten Bücher. Ein Grund für die Dauererschöpfung ist fehlender Schlaf aufgrund der permanenten Schmerzen.
Die Macht des Unterbewusstseins
Nachts kann ich gar nicht mehr schlafen. Und sollte ich doch einmal einschlafen, werde ich pünktlich 03:20 wach. Das ist genau die Uhrzeit des Unfallgeschehens, mit dem Unterschied, dass dieser sich am Tag ereignet hat. Es fühlt sich an, als gäbe es einen inneren Wecker, der pünktlich zur Unfallzeit Lärm macht.
Gründe für chronische Erschöpfung
Erst morgens, wenn es draussen hell wird und alle morgendlichen Medikamente ein-genommen sind, falle ich meist in einen Erschöpfungsschlaf. Dieser dauert dann bis 14:00 oder auch mal bis 16:00 oder 18:00, je nachdem wieviel Nächte zuvor ich nicht schlafen konnte. Einer der Gründe dafür sind die PTBS, ein anderer das erlittene Schädel-Hirn-Trauma.
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